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Golden Nugget 2015 Sollenau

Geschrieben von Markus Ratzesberger (admin).

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SchwachSuper 

Golden Nugget 2015 Sollenau.

Das "Panzerkackerteam" aus Amstetten, Harry & Thorsten (Poldi als Mechaniker) haben das diesjährige Langstreckenrennen in Sollenau mit großem Vorsprung gewonnen, Gratulation!

Hier noch ein kurzer Rennbereicht von Harry:

Hello,

das 3h Rennen Sollenau ist Geschichte. Und weil es überaus nett war, gibt's einen kurzen Bericht:

Das Team: "Die Panzerknacker", Fahrer Thorsten Jacobs und Harald Reitprecht, Mechaniker Peham Leopold.

Vormittags wurden wir an der Rennstrecke mit Nebel, Temperaturen um die 10 Grad und feuchter Strecke beglückt, ab Mittag gab´s dann Kaiserwetter und trockenen Boden.

Von den 5 genannten Teams waren leider nur 4 vor Ort, das Teilnehmerfeld war also überschaubar.

4 Minis und 4 Evos kämpften um den "Golden Nugget".

Thorsten gab seinem Mini von Beginn weg ordentlich die Sporen, kam nach 30 Minuten zum geplanten Tankstop und bekam auf der Hinterachse auch gleich neue Reifen spendiert. In seiner zweiten halben Stunde konnte er den Vorsprung auf mehr als 7 Runden ausbauen, wobei ab Minute 50 Probleme mit der Vorderbremse auftraten. Die folgenden Runden zeigten, dass am rechten Vorderrad das Bremsseil gerissen war.

 

Glücklicherweise stand der Fahrer und Autowechsel direkt bevor. Mit kalten Reifen ging ich nun ins Rennen und muss sagen, dass die ersten Runden dementsprechend holprig verliefen. Langsam nahm mein Mini fahrt auf, und ich hatte das Gefühl, dass ich wenigstens keinen Boden auf die restlichen Konkurrenten verlor, sondern mit ihnen recht gut mithalten konnte.

 

Mein modifizierter Mini bereitete anfangs einige Schwierigkeiten, es fehlte einfach an Zeit alle Änderungen zu testen, ausprobieren und abzustimmen. Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier, und nach und nach lernt man mit den Unpässlichkeiten umzugehen. Die ersten 30 Minuten gingen somit schnell vorbei, im Augenwinkel konnte ich hin und wieder sehen, dass die anderen Teilnehmer doch das ein oder andere Problem hatten. Na ja, gut für uns, hoffentlich bleibt uns ein ähnliches Schicksal erspart. Es galt also umsichtig mit dem Material umzugehen, jeder kleine Fehler könnte uns ja ins Aus befördern.

 

Erster Tankstop ging gut über die Bühne, aber wirklich schnell war die Betankung nicht. Da muss ich mir fürs nächste Mal eine bessere "Betankungsanlage" einfallen lassen. Egal, das Auto lief immer noch perfekt, der Motor geht wie die Feuerwehr, der Eingriff der Kupplung war mehr als verbesserungswürdig. Auf ein paar tolle Runden folgten Flüchtigkeitsfehler mit entsprechend mäßigen Rundenzeiten.

 

Als ich irgendwann Gerhard Frühwirth mit seinem Mini in weiter Ferne sah und mir einbildete, dass ich langsam, sehr langsam aber doch näher kam, wusste ich, dass meine Rundenzeiten so schlecht nicht sein können. Aber Gerhards Rechnung ging auf, jedes mal wenn ich in Reichweite kam, sorgte ein Konzentrationsfehler, dass ich mir den Überholvorgang abschminken konnte und wieder mit einer Aufholjagd bei Null beginnen musste. So endete meine zweiter 30 Minuten Turn und Thorsten und Poldi gaben mir zu verstehen, dass ich in weiteren drei Minuten zum nächsten Tankstop erwartet werde. Für mich überraschenderweise wurden auch gleich die Hinterreifen gewechselt und schon gings wieder auf die Strecke.

 

Das kann doch nicht deren Ernst sein, die wollen mich eineinhalb Stunden ununterbrochen fahren lassen. Ok, mir gings eigentlich recht gut, sollte also kein Problem sein. Nach weiteren 5 Minuten kamen erste Zweifel, in meine "Lenkradhand" schlichen sich Krämpfe ein. Oh je, nicht jetzt, kann ich nicht brauchen. Was ist, wenn es um Leben und Tod geht, da kann man darauf auch keine Rücksicht nehmen, es MUSS gehen. Tatsächlich, die Krämpfe vergingen, blieb ihnen auch keine andere Wahl. Sie kamen im Ansatz zwar wieder, aber dafür war jetzt keine Zeit. Das Duell mit einem flotten Evo musste gewonnen werden. Es dauerte viele Runden, dann musste ich einsehen, der war schneller. Gut, wir hatten zu diesem Zeitpunkt schon fast 30 Runden Vorsprung. Mein angekratztes Ego musste ich hintanstellen, es galt den Vorsprung zu halten und nicht die Kiste zu zerstören.

 

Fahrfehler häuften sich, dann gings wieder halbwegs gut, jedenfalls eine "schnelle Konstanz" war nach 1 Stunde 20 Minuten nicht mehr zu erreichen. Thorsten übernahm zum Schluss noch mal für wenige Runden das Steuer, eine Eigenheit der Racesoftware beendete jedoch das Rennen nach zirka 2 Stunden 30 Minuten. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir unseren Vorsprung auf 33 Runden ausbauen können.

Die Faszination von Rennfeeling, Technik, Zangeln ist bei einem Endurancerennen einfach einzigartig.

Mein Dank gilt unserem Super Race Mechanic Poldi, Dank an die Rennleitung und ein Dankeschön an die fairen Rennteilnehmer.

Harry

P.S.: Der größte Schmerz nach eineinhalb Stunden stehen war im linken Knie. Das ließ sich 5 Minuten lang nicht mehr abbiegen :)